Zwei Tage Zeit Festival für improvisierte Musik |
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Freitag,
18. Januar 2008 19.30 Uhr Malcom Goldstein, Violine Dorothea Rust, Tanz |
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Mit Sound und Stimme, mit Bewegung im Übergang zu Handlung und mit ausgewählten Objekten und Materialien loten Goldstein und Rust den Performance-Raum seismographisch auf Zustände und Be-Findlichkeiten hin aus. Musikalische Struktur und dramaturgischer Ablauf fokussieren Sound- und Bewegungsradius der beiden Inter-AkteurInnen: Sie legen fiktive, temporäre Landkarten im Raum aus, die sie mit Stimme, Sound, Bewegung und Präsenz entstehen lassen und gleichzeitig abschreiten und zu überwinden suchen. Akustisches und Gestisches von Bewegung und Musik-Sound bringen dabei die Textur einer imaginären Landschaft hervor. Die Haltung in Bezug auf Tanz, Musik und Performance gründet in Malcolm Goldsteins und Dorothea Rusts Hintergrund und Erfahrungen im postmodernen Tanz. Die Performances und „Dance Concerts“ des Judson Dance Theater in den 60er Jahren haben als Zeitphänomen auch heute nichts von ihrer Faszination verloren – ihre Affinität zu aktuellen Performance-Arbeiten kann immer wieder neu gelesen werden. Malcolm Goldstein war als Musiker aktives Mitglied des Judson Dance Theater von 1962-64. Dorothea Rust arbeitete von 1983 bis 1991 in New York mit ChoreografInnen, TänzerInnen und MusikerInnen zusammen. Im New York der 80er Jahre war der Geist dieser künstlerischen Experimente noch präsent: Mit Enthusiasmus wurde mit einem konzeptuellen Ansatz in Improvisation und Spiel die künstlerische Produktion neu befragt. Malcolm Goldstein beschreibt das Judson Dance Theater als „.... just the pleasure... of the crack in the concrete on this wall, the pleasure of what life is like, the pleasure of Yvonne Rainer’s piece with twenty or so people just walking round a space. The beauty of every single person in the world, how they walk, how they do anything...“* (*Zitatquelle: Paris Transatlantic Magazine, Interview mit Dan Warburton 2006) |
Malcolm Goldstein Dorothea Rust |