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Das
Projekt der Tänzerin Yôko Higashi mit Lionel Marchetti gliedert
sich meistens in zwei Abschnitte.
Im ersten sucht die Tänzerin engen körperlichen Kontakt mit dem
Musiker, dringt in sein engstes Arbeitsfeld ein, stört ihn, was eine
sehr kompakte, physisch aufgeladene Atmosphäre entstehen lässt.
Im zweiten Teil bewegt sich die Tänzerin unter Berücksichtigung
des ganzen Raumes vom Musiker getrennt. Sie spielen mit der gegenseitigen
Aufmerksamkeit, jedoch in einer Ästhetik des "Nicht-Handelns",
zwischen Konkretem und Abstraktem oszillierend...
Yôko Higashis Tanz ist stark vom japanischen Butô-Tanz beeinflusst,
der sich auf einer Linie beinahe martialischer Konzentration bewegt, durchsetzt
mit Sprüngen, Schreien und absoluter Unbeweglichkeit.
Lionel Marchetti arbeitet in seiner Musik ausschliesslich mit analogen Mitteln
(Rückkoppelungen, Tonbändern, diversen Tonabnehmern, akustische Klangquellen
etc.).
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Yôko
Higashi (Tänzerin,
Choreografin)
Yôko Higashi debutierte in Tokio, später in Lyon, nachdem sie mit
verschiedenen körperlichen Ausdrucksformen experimentiert hatte (Nô-Theater, Butô-Tanz,
Commedia del arte und Aïkido). Seither hat sie bei verschiedenen Tanzprojekten
mitgewirkt, z.B. mit der Compagnie Shenk und Masaki Iwana.
2002 inizierte sie eine « performance vocale » zusammen
mit den Musikern von "Espace Prothèse de Lyon". Letzthin
gründetete sie das Duo "Y Zen Rocks" mit dem Gitarristen
und Komponisten Takeshi Yoshimura. In Vorbereitung sind eigene Arbeiten
mit dem Musiker Florent Dichampt in Zusammenarbeit mit Lionel Marchetti.
Lionel Marchetti (Elektronik, Lautsprecher)
Lebt in Frankreich. Ursprünglich Autodidakt, entdeckte er durch Xavier
Garcia die Musique concrète. Er ist als Komponist und Improvisator
in den Bereichen Musique concrète, Elektronische Musik und Radiokunst
tätig - seit 1993 auch in der "Groupe de recherches musicales" in
Paris - und benutzt dabei präparierte Mikrophone und Lautsprecher.
(Er spielte mit Jérôme Noetinger, Sophie Agnel, Pascal Battus,
Olivier Capparos, Keith Rowe, Michel Doneda, Fabrice Charles, Mathieu Verchowski,
Otomo Yoshiide, Seiji Murayama, Domenico Sciano, Emmanuel Petit...)
Seit 1992 organisiert er zusammen mit Olivier Capparos für France
Culture regelmässig Workshops, die sich auf Radio und dessen Produktion
konzentrieren. Gleichzeitig schreibt er Gedichte und entwickelt theoretische
Gedanken zur Musique concrète und die Kunst der Lautsprecher.
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